Das einstige Fischerdorf mit seinen 171 Bewohnern um 1600 wurde aufgrund wirtschaftlicher Verbindungen als Teil der Germarkung in die Stadt Heidelberg integriert. Heute beheimatet Schlierbach etwa 3.200 Menschen und erstreckt sich über eine Fläche von gut 900 Hektar, wovon etwa 14 Prozent bebaut sind. Die Lage im Waldgebiet zog im 19. Jahrhundert viele namhafte Persönlichkeiten an, die hier Villen errichteten, darunter auch der Chemie-Nobelpreisträger Professor Carl Bosch. Seine Villa ist heute der Sitz der Klaus-Tschira-Stiftung und anderer externer Institutionen. Seit 1998 widmet sich das benachbarte Carl-Bosch-Museum am Schloss-Wolfsbrunnenweg den wissenschaftlichen Erkenntnissen Boschs sowie seiner Rolle während der NS-Zeit als Vorstandsvorsitzender der I.G. Farben. Am östlichen Ende von Schlierbach befindet sich die bedeutende Stiftung Orthopädische Universitätsklinik Heidelberg, der größte Arbeitgeber des reinen Wohnstadtteils. Diese Klinik versorgt jährlich tausende Patienten aus der ganzen Welt. Gemeinsam mit dem benachbarten Stadtteil Ziegelhausen bildet Schlierbach das "Tor zum Neckartal", eine einzigartige Verbindung zwischen urbanem Leben und natürlicher Umgebung entlang des malerischen Neckartals.