MARKTBERICHT MONZERNHEIM

Die Wurzeln von Monzernheim reichen weit zurück, wie aus einer Schenkungsurkunde von 765 an das Kloster Lorsch hervorgeht, in der der Ort als "Munzinheim" erstmals erwähnt wird. Auch das Kloster Otterberg hatte Güter in der Region. Bis zum Ende des 18. Jahrhunderts war Monzernheim Teil des kurpfälzischen Oberamts Alzey. Während der sogenannten Franzosenzeit fungierte der Ort als Sitz einer Mairie im Kanton Bechtheim, der Teil des Departements Donnersberg war. Zur Mairie Monzernheim gehörte auch Blödesheim, das heute zur Gemeinde Hochborn gehört. Nach den politischen Umbrüchen des 19. Jahrhunderts kam Monzernheim infolge der Vereinbarungen des Wiener Kongresses und eines Staatsvertrags von 1816 zwischen Hessen, Österreich und Preußen zum Großherzogtum Hessen und wurde der Provinz Rheinhessen zugeordnet. Nach der Auflösung der rheinhessischen Kantone wurde der Ort 1835 Teil des neu errichteten Kreises Worms, dem er bis 1969 angehörte. Die reiche Geschichte von Monzernheim spiegelt sich bis heute in seinen historischen Gebäuden und Denkmälern wider und prägt das einzigartige kulturelle Erbe der Gemeinde wie z.B.: Die Katholische Kirche St. Johann Baptist, ein beeindruckender Putzbau aus dem 14. Jahrhundert, besticht durch ihren gotischen Chor und das spätgotische Schiff. Ebenfalls von großer Bedeutung ist das Katholische Pfarrhaus, ein Walmdachbau aus dem 18. Jahrhundert, der trotz späterer Veränderungen seinen historischen Charme bewahrt hat. Eine weitere Sehenswürdigkeit ist der Dreiseitenhof an der Bahnhofstraße 10, der aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts stammt und ein bemerkenswertes Beispiel für barocke Architektur darstellt.